Das Eichhörnchen und der Nikolaus
Nüsse sammeln, sammeln, sammeln, das war wochenlang sein Spaß.
Doch schon bald kam der November und es wurde kalt und nass.
Also baute sich das Eichhorn einen schönen warmen Kogel.
Das ist sein Nest aus Heu und Moos, fast wie von einem Vogel.
Gerade war es eingeschlafen, träumte einen schönen Traum,
da klopft´s in kalter Winternacht ganz laut an seinen Baum.
Das Eichhorn räkelt sich im Nest, steckt kurz die Nase raus –
Oh Schreck – wer hätte das gedacht – dort steht der Nikolaus!
Liebes Eichhorn – ach verzeih, dass ich dich stören muss
Aber die Geschenke-Wichtel haben nicht mehr e i n e Nuss.
Welche Ehre denkt das Eichhorn und saust eilig hin und her
zwischen Wald und Kinderstuben und bringt Nüsse, immer mehr.
Schließlich waren in der Frühe alle Gaben zugestellt.
So viel brave Kinder hatten Schuhe rausgestellt.
„Danke!“, sagt der Nikolaus für die Hilfe in der Nacht.
„Was hätte ich nur ohne Dich in diesem Jahr gemacht?“
Das Eichhörnchen entgegnet ihm mit einem Lachen im Gesicht:
„Dass helfen so viel Spaß bereitet, wusste ich bis jetzt noch nicht.
Wenn ich denke, wieviel Freude meine Nüsse heut bereiten
würde ich dich nächstes Jahr gern von Anfang an begleiten“.
Müde aber glücklich kehrt das Eichhörnchen zurück.
schläft schon bald ganz tief und fest und träumt von all dem Kinderglück.
Als es zu Weihnacht noch mal erwacht, findet es in seinem Nest
ein großes Brot aus Marzipan vom Nikolaus zum Fest.
Ralf Lehmann